Punktmacher wurde unlängst die Frage gestellt, was es mit dem Satz „der springende Punkt“ auf sich hat. Punktmacher heißt ja nicht umsonst Punktmacher. Und natürlich sind wir fündig geworden und zitieren aus einem Beitrag des SWR aus dem Jahr 2010:
„Bei diesem Ausdruck müssen wir sehr weit zurückgehen, nämlich zum griechischen Philosophen Aristoteles. Der arbeitete bereits empirisch. Unter anderem interessierte er sich für den Ursprung des Lebens. Er hat Hühnereier untersucht um herauszufinden, wann aus dem, was man zum Frühstück verzehrt, etwas wird, worin ein Küken sitzt. Daher nahm er der Henne jeden Tag ein Ei weg und schlug es auf. So stellte er fest, dass am ersten Tag noch nichts zu erkennen war. Am zweiten Tag auch nicht. Irgendwann sah er dann einen kleinen roten Punkt, der pulsierte …“
„ … Das ist der Beginn des Embryos. So ähnlich hat er das dann auch benannt: „semaion“. Das ist das griechische Wort für „Zeichen“, „zitterndes oder springendes Zeichen“. Im Mittelalter wurde es von einem Scholastiker ins Lateinische „als puctus saliens“ übersetzt. So wurde es über viele Jahrhunderte überliefert: das ist der springende Punkt – statt des springenden Zeichens. Das ist also ein höchst entscheidender Punkt, mit dem das Leben beginnt. Und daher kann man auch sagen, wenn etwas ganz, ganz wichtig ist: Das ist der springende Punkt an der Sache!“ (Quelle s.u.)
Wenn der springende Punkt also das Wichtige markiert, dann ist es genau das, was wir jeden Tag mit viel Mühe entwickeln: wichtige, kommunikative Punkte.