Wer beim Geschäftsbericht an Zahlen, Daten, Fakten denkt, der hat den Geschäftsbericht des Regionalen Arbeitszentrum (kurz RAZ) aus Herzogenbuchsee noch nicht gesehen.
Der Geschäftsbericht kurz geblättert:
Diese Menschen haben sich Respekt wortwörtlich verdient
Wie gesagt arbeiten und/oder wohnen im RAZ Menschen mit körperlichen- und psychischen Einschränkungen. Die einen weben Tücher, andere malen Bilder, stellen Gestecke her oder steuern 3-Achs-Fräsen. Die Ergebnisse sind ausnahmslos bemerkenswert. Und das galt es, im Geschäftsbericht zu zeigen.
Hier können Interessierte das komplette PDF des Geschäftsberichts sehen.
Die tragende Idee ist ein Geschäftsbericht in Tagebuch-Form, das von den Menschen mitgestaltet wird, die dort arbeiten und leben. Jedes Exemplar wird durch individuelle Handarbeit zu einem Unikat und damit Spiegelbild der Einzigartigkeit des Individuums Mensch. Der Betrachter erhält „intime“ Einblicke in die Bereiche Arbeiten, Wohnen und Betreuung und findet „beiläufig“ Zugang zu den Zahlen des Jahres 2018.
Abschied vom aalglatten und wohlfeil formulierten Geschäftsbericht
Die Geschäftsberichte der letzten Jahre waren geradlinig gestaltet, wohlfeil formuliert und die Mehrzahl der Fotos zeigten einen zufriedenen Vorstand, Geschäftsführung und Gebäude. Aus mehrerlei Gründen wurde von dieser Form Abschied genommen.
Es ist nicht der Geschäftsbericht des RAZ – es ist das Arbeitszeugnis der Menschen, die dort leben.
Die Idee hat alle Beteiligten auf Händen getragen. Obwohl die Organisation der Daten und Fotos sehr aufwendig war, trieb die Idee doch alle an bis zur Produktion und Konfektionierung – und darüber hinaus.