Der wohl ungewöhnlichste Geschäftsbericht aus dem Hause Punktmacher

News vom 25. Mai 2020
Auf den Punkt:

Es galt, einen Geschäftsbericht zu entwickeln, der mehr zeigt als schwarze Zahlen auf weißem Papier. Vielmehr sollten die Menschen sichtbar werden, die im Unternehmen beschäftigt sind. Das Besondere: diese Menschen sind Menschen mit körperlichen- und psychischen Einschränkungen, die im Regionalen Arbeitszentrum (kurz RAZ) arbeiten und/oder wohnen.

Wer beim Geschäftsbericht an Zahlen, Daten, Fakten denkt, der hat den Geschäftsbericht des Regionalen Arbeitszentrum (kurz RAZ) aus Herzogenbuchsee noch nicht gesehen.

Der Geschäftsbericht kurz geblättert:

Diese Menschen haben sich Respekt wortwörtlich verdient
Wie gesagt arbeiten und/oder wohnen im RAZ Menschen mit körperlichen- und psychischen Einschränkungen. Die einen weben Tücher, andere malen Bilder, stellen Gestecke her oder steuern 3-Achs-Fräsen. Die Ergebnisse sind ausnahmslos bemerkenswert. Und das galt es, im Geschäftsbericht zu zeigen.

Hier können Interessierte das komplette PDF des Geschäftsberichts sehen.

Ungewöhnlich ist sowohl das Format wie auch die händische Veredelung und Weiterverarbeitung.

Die tragende Idee ist ein Geschäftsbericht in Tagebuch-Form, das von den Menschen mitgestaltet wird, die dort arbeiten und leben. Jedes Exemplar wird durch individuelle Handarbeit zu einem Unikat und damit Spiegelbild der Einzigartigkeit des Individuums Mensch. Der Betrachter erhält „intime“ Einblicke in die Bereiche Arbeiten, Wohnen und Betreuung und findet „beiläufig“ Zugang zu den Zahlen des Jahres 2018.

Abschied vom aalglatten und wohlfeil formulierten Geschäftsbericht
Die Geschäftsberichte der letzten Jahre waren geradlinig gestaltet, wohlfeil formuliert und die Mehrzahl der Fotos zeigten einen zufriedenen Vorstand, Geschäftsführung und Gebäude. Aus mehrerlei Gründen wurde von dieser Form Abschied genommen.

Es ist nicht der Geschäftsbericht des RAZ – es ist das Arbeitszeugnis der Menschen, die dort leben.

Rudolf Andres, Geschäftsleiter

Bereits der Titel sorgte bei der Pressekonferenz zur Veröffentlichung für Furore, hatte man sich doch gänzlich andere Erwartungen an den Geschäftsbericht geknüpft.

Kein Zweifel: in diesem Geschäftsbericht geht es um das Miteinander.

Jede Abteilung wurde besucht, Fotos wurden gemacht, Arbeiter interviewt – die Antworten warten ebenso bunt wie das Ergebnis.

Die Idee hat alle Beteiligten auf Händen getragen. Obwohl die Organisation der Daten und Fotos sehr aufwendig war, trieb die Idee doch alle an bis zur Produktion und Konfektionierung – und darüber hinaus.

Katharina Köhler, Kundenberaterin bei Punktmacher

Katharina Köhler ist Kundenberaterin bei Punktmacher.

Keine Seite ist wie die andere – mehrere Post-it zeigen, dass händisch Dinge eingefügt wurden und jedes Exemplar zu einem Unikat machen.

Gestaltung mit Maus und Hand
Gestalterisch wurden die gewonnenen Informationen in Zeichnungen, Notizen und Fotos „übersetzt“, vorrangig durch Buntstift-Zeichnungen. Diese Inspiration stammt aus dem sog. Atelier, dem Ort, an dem Menschen mit dem schwersten Grad der Behinderung arbeiten und dort händisch Karten und Bilder malen – u.a. mit Buntstiften. Zum Unikat wird jedes Exemplar, weil die Mitarbeiter Notizzettel, ihr eigenes Lieblingsgericht und das selbst gestaltete Lesezeichen einlegten.

Die Idee war unübersehbar ein Tagebuch.Unternehmerinnen und Unternehmer dürfen Konventionen widerstehen
Im Nachhinein sagen alle (Geschäftsführer André Brömmel, Punktmacher GmbH, eingeschlossen), dass das eine gute Idee ist. Doch es erforderte großen Mut, aus einer Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Und wenngleich Mut nicht immer belohnt wird, ist klar: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Wie in jedem Geschäftsbericht dürfen die Zahlen nicht fehlen. Dass diese ebenso ungewöhnlich aufbereitet wurden, darf nicht wundern.

Die Marke, Aktionäre, Stake- und Sharholder und nicht zuletzt Mitarbeiter verdienen einen Geschäftsbericht, der Ihnen aus der Seele spricht.

News vom 25. Mai 2020
Auf den Punkt:

Es galt, einen Geschäftsbericht zu entwickeln, der mehr zeigt als schwarze Zahlen auf weißem Papier. Vielmehr sollten die Menschen sichtbar werden, die im Unternehmen beschäftigt sind. Das Besondere: diese Menschen sind Menschen mit körperlichen- und psychischen Einschränkungen, die im Regionalen Arbeitszentrum (kurz RAZ) arbeiten und/oder wohnen.