Mitarbeiter – wie übrigens auch Kunden – finden Unternehmen. Nicht umgekehrt. Oder anders: Mitarbeiter oder Kunden zum Kauf oder Vertrag zu überreden, ist nicht erfolgreich oder nachhaltig. Vielmehr müssen Mitarbeiter wie auch Kunden das Unternehmen finden, wenn sie wechselwillig sind und dann schnell erfassen können, warum es sich lohnt, ein Gespräch mit dem Unternehmer zu führen.
Bereits mehrfach ist Punktmacher in der Fach-Presse für SHK, Elektro, Bedachung oder Holz erschienen. Dieses mal in der aktuellen IKZ-Ausgabe zum drängenden Thema aller Unternehmen: Wie finde ich gute Mitarbeiter? Geschäftsführer und Gesellschafter André Brömmel hat auf Fragen der IKZ versucht, präzise Antworten zu geben, von denen Unternehmen, Personalentscheider oder HR-Abteilungen profitieren können.
Wir testen gerade intensiv Google Adwords für die Rekrutierung von Mitarbeitern und stellen fest: es geht. Der personelle Aufwand ist gering, die Mediakosten dafür höher. In der Gesamtrechnung ist der ROI (Return on Invest) positiv.
Eine Investition in Technik heute, macht sich an jedem Tag in der Zukunft bezahlt.
Je mehr Personen im Bewerber-Funnel sind, desto mehr potenzielle Bewerber fallen unten heraus
Klar ist: je mehr Personen im Funnel sind, desto größer die Chance, das daraus gute Bewerber hervorgehen. Es ist das Gesetz der Masse, das hier wirkt. Dabei müssen Unternehmen akzeptieren, dass die Streuverluste größer werden und auch die Zahl „unzutreffender“ Bewerbungen steigt. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn diese werden über das Online-Bewerbungsformular identifiziert und können übersprungen werden.
Differenzierung ist nicht alles
Aus der Zusammenarbeit mit Unternehmen der letzten Jahre ist festzustellen, dass sich Unternehmen mehr und mehr ähneln, was die Annehmlichkeiten für Arbeitgeber anbelangt. Folgende Vorteile scheinen mitunter bereits „normal“ zu sein:
- flexible Arbeitszeiten
- übertarifliche Bezahlung
- mehr Urlaub
- diverse Zuschläge zu Essen, Tanken, Telefon etc.
- Gewinnbeteiligung
- flache Hierarchien
- Aufstiegschancen
- regelmäßige Weiterbildungen
- Team-Events
- Ausstattung mit Marken-Werkzeug und -Technik
- Bereitstellung Firmenfahrzeug (auch in der Freizeit zu nutzen)
- Smartphone und Tablet
- regelmäßige Personal- und Karrieregespräche
- …
Verständlich, wenn mancher Arbeitgeber sich fragt, wohin das führt und wer das alles bezahlen soll. Klar ist: Es sind die Kunden, auf die sämtliche Aufwendungen umgelegt werden müssen. Daran geht kein Weg vorbei, wenn man o.g. Leistungen bieten und zugleich wirtschaftlich erfolgreich bleiben möchte.
Der Mensch bewegt – wenn Anerkennung und Teamwort wichtiger werden, sollten Unternehmen Persönlichkeit zeigen
Kaum ein Bewerber unterzeichnet den Arbeitsvertrag aus der Ferne. Neben Auswahlverfahren im Rahmen von Assessment-Centern und diversen anderen Tests, ist es doch am Ende das persönliche Bewerbungsgespräch, das den entscheidenden Unterschied macht. Erst hier kann der Bewerber wie auch der Arbeitgeber sehen, mit wem er es zu tun hat und sich versuchen vorzustellen, wie die Zusammenarbeit in Zukunft wohl verlaufen könnte. Und hier wird klar, dass allen Annehmlichkeiten zum Trotz, der Mensch den allergrößten Unterschied macht. Daher sollten Unternehmen auch die Menschen zeigen, mit denen potenzielle Mitarbeiter (und Kunden) zusammenarbeiten werden. Das ist die größte Differenzierung.
Verkaufslackierungen sind nicht nur wertlos, sondern kosten Geld
Die Zahl der Bewerbungen können Unternehmen erhöhen, indem sie die Wahrheit etwas dehnen und sich „attraktiver“ machen als sie in Wahrheit sind. Mitarbeiter, die dann einen Arbeitsvertrag zeichnen unter diesen Voraussetzungen werden nicht selten enttäuscht, können für vermehrten Gesprächsbedarf und Unruhe sorgen. Und im schlimmsten Falle wieder kündigen. Und eine vorzeitige Kündigung ist für Unternehmen teuer und sorgt abermals für Unruhe im Unternehmen.
Es gibt keinen festen Plan. Für jedes Unternehmen ist der Prozess für das Finden von Mitarbeitern individuell zu entwickeln.