Neu. Neu. Neu.
Dieses Wort mit drei Buchstaben ist ein psychologische Trigger und ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Gewinn der Aufmerksamkeit von Zielgruppen.
Die Produkte von gestern sind im Auge potenzieller Käufer weitaus weniger interessant als die neuen. Dem Neuen wird zumeist unterstellt, besser, innovativer, haltbarer und vieles mehr zu sein. Dem Alten dagegen haftet die Patina der Vergänglichkeit an. In der westlichen Welt greifen Konsumenten daher immer noch gern zum neuen oder verbesserten Produkt. Exemplarisch für die Bewerbung dieser Produkte sind Aussagen in der Kommunikation wie z.B.:
- Jetzt neu!
- Neu: Mit verbesserter XY-Formel.
- Neu: 30% mehr Inhalt.
- u.v.m.
Insbesondere in der B2B-Kommunikation im Marketing wird diese wichtige Information „neu“ häufig unterschlagen oder einfach vergessen. Sofern etwas aber neu ist, lohnt es sich, diesen Umstand auch zu kommunizieren. Besonders erfolgreich sind in diesem Zusammenhang z.B. sog. Neuheiten-Broschüren, die insbesondere für Messen und Ausstellungen produziert werden. Besucher sehen dann auf einen Blick, was neu ist und können ihren Besuch darauf fokussieren.
Was bedeutet neu?
Neu ist ein Adjektiv und bedeutet so viel wie „vor kurzer Zeit gemacht oder geschehen“ oder „noch unbekannt“.
Der Frage aller Fragen des Besuchers auf der Messe an den Außendienstmitarbeiter des Ausstellers:
Was ist neu?
Wer das Wort „neu“ benutzt, muss auch etwas neues liefern können.
Zielgruppen reflektieren auf neue Produkte. Unternehmen, die neues kommunizieren, sollten entsprechend auch echte Neuigkeiten liefern können.
Das Neue verspricht, besser, schneller und dauerhafter zu sein. Daher ist „neu“ so wertvoll, vorausgesetzt, es hält sein Versprechen.
Das Wort „neu“ löst das sog. „perceptual priming“ im Gehirn aus
Prof. Dr. Alan Richardson-Klavehn, Psychologe und Hirnforscher, Leiter der Arbeitsgruppe Gedächtnis und Bewusstsein, Universitätsklinik für Neurologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sagt:
Perceptual priming bedeutet wörtlich übersetzt „Wahrnehmungsvorbereitung“ und meint: Ein Wort auf einem Blatt ist zunächst einmal nur ein Muster. Wenn man das liest, dann müssen Wahrnehmungsmechanismen im Gehirn dieses Muster verarbeiten und aus dem Gedächtnisspeicher die zum Muster passende Bedeutung abrufen. Und mit „priming“ ist gemeint: Wenn man einen Reiz wie zum Beispiel ein Wort verarbeitet hat, dann kann der Reiz künftig leichter verarbeitet werden. Dieses perceptual priming funktioniert von allein; man muss dafür überhaupt nichts tun.
Unternehmen, die in ihrer Kommunikation Trigger-Wörter verwenden, profitieren von dem Umstand, dass das Gehirn dem Begriff unmittelbar Bedeutungen und Assoziationen hinzufügt. Das beschleunigt Kommunikation und macht es Zielgruppen zum Beispiel auch leichter, Entscheidungen zu treffen. Beispiel: wenn zwei Produkte nebeneinander stehen und das eine mit „neu“ gekennzeichnet ist, so ist das für Kunden eine Information, die zur Entscheidungsfindung beitragen kann.
Weitere erfolgreiche Trigger-Wörter für Marketing und Kommunikation.
Bekannt für deren aktivierende Wirkung sind neben „neu“ noch folgende Wörter. Sie lösen im Gehirn Assoziationen aus, die für die Unternehmenskommunikation oder Produktkommunikation erfolgreich eingesetzt werden können:
- einfach
- mehr
- weitere
- sofort
- kostenlos
- leicht
- unkompliziert
- beste
- jetzt
- sparen
- garantiert
- einzigartig
- bewährt